Rückblickend ist festzustellen, dass bis ca. Mitte der 1990er Jahre ein zwar sehr umfangreiches, aber weitgehend wenig effektives Training bei Thomas Bubendorfer (offensichtlich) funktioniert hat. Wenig effektiv, weil er meistens zu viel und zu intensiv trainiert hatte, vor allem aber, ohne entsprechende Ruhephasen einzulegen. Das fing schon in den jungen Jahren an. Er machte bereits mit 15 Jahren 300 Klimmzüge am Tag, lief zusätzlich oft über 40 Kilometer und wunderte sich am Wochenende beim Klettern, dass er müde war …

© Thomas Bubendorfer 2019

Vor dem Training kommt die Diagnostik. Dr. Bernd Pansold

Das änderte sich erst 1996, als er in Monaco den Leistungsdiagnostiker Dr. Bernd Pansold kennenlernte. Dessen Methode, Training an sehr klar definierte und durch ständiges Testen ermittelte Parameter auszurichten (Anhaltspunkt ist die Laktatkonzentration im Blut), hilft ihm bis heute, seine Leistungsfähigkeit und vor allem seine Regenerationsfähigkeit zu erhalten. Teilweise gelingt es ihm immer wieder, seine Kraft-Ausdauer sogar noch zu verbessern. Die Pansold-Methode ist wesentlicher Bestandteil der Intelligent Peak Performer® Methode, die Thomas Bubendorfer mit dem Pansold-Schüler Ueli Schweizer für Führungskräfte entwickelt hat.

Neben dem Klettern in den Felsen der Klettergärten von Monaco (wenigstens drei Mal die Woche) und natürlich Eisklettern in den Alpen in den Wintermonaten, ist seit 1996 Grundlagenausdauertraining auf dem Ergometer ein wesentlicher Bestandteil seines Trainings (150–180 Stunden jährlich). Skitouren ergänzen sein Ausdauertraining. Wegen der Verletzung am linken Sprunggelenk kann Thomas Bubendorfer seit 1988 nicht mehr laufen (joggen).

Für das Eisklettern braucht es eine ganz spezielle Kraft, deren Grundlage Thomas Bubendorfer seit 2008 vor allem auf dem Armergometer aufbaut (ca. 100 Stunden im Jahr). Zudem absolviert er von August bis Dezember ein speziell auf das Eisklettern ausgerichtetes Krafttraining (Klimmzüge mit Zusatzgewicht, Drytooling, Handergometer etc.).

Wesentlich ist für ihn, der die Bewegungseinschränkung im verletzten Sprunggelenk auszugleichen und mit neun gebrochenen Wirbeln ein latentes Problem mit seinem Rücken hat, die kontinuierliche Arbeit an seiner Beweglichkeit (Stretching), das meiste davon auf Basis von Pilates.

Ganz wichtig war und ist Schwimmen für ihn, so oft wie möglich, in Monaco täglich von April bis November. Das lockert die Muskeln und Gelenke und hilft außerdem beim „inneren Loslassen“.

Durchschnittlich verbringt Thomas Bubendorfer 120 Tage im Jahr in Fels und Eis.

© Thomas Bubendorfer 2019